
Herzlich willkommen im Widukind-Museum Enger!
„Ist er´s oder ist er´s nicht?“ Auf diese Frage nach dem Begräbnisort Widukinds konnten weder die Ausgrabungen in der Stiftskirche in Enger in den 70er Jahren, noch anthropologische oder viel spätere Analysen des DNA-Fingerprints eine zufriedenstellende Antwort geben. Aber die Forschung geht weiter, und wir bemühen uns, immer wieder neue Fragen zu stellen, um weitere Antworten zu erhalten und der Wahrheit immer wieder ein Stück näher zu kommen.
Wir laden Sie ein, durch die Zeit zu reisen und Widukind „kennenzulernen“. Er soll in der Stiftskirche in Enger begraben sein. Deswegen hielt sich hier eine jahrhundertealte Tradition, von der Engers Geschichte viele Geschichten erzählen kann.
Tauchen Sie ein in das frühe Mittelalter und erleben Sie mit, wie sich die Vorstellungen der Menschen und ihr Umgang mit dem Widukind-Mythos im Laufe der Zeit veränderten.

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Das besondere Objekt
WIDUKIND – Die Oper.
wurde am 17. November 2022 ausgezeichnet mit dem Kulturpreis des Kreises Herford.
Musik: Thomas Lotz, Berlin
Konzeption, Libretto und Inszenierung: Birgit Kronshage, Detmold
Die Geschichte:
Düster waren die Zeiten, in denen die Sachsen und die Franken erbittert miteinander kämpften. Das Ende der Welt und damit auch das Ende der Menschheit schienen nahe. Und je größer die Angst, desto heftiger waren die Konflikte, die die gegnerischen Parteien ausfochten.
In dieser Situation stand eine Figur für die kluge Umkehr zum Leben: Der Sachsenherzog Widukind beugte sich der Übermacht der Franken und ließ sich taufen. Das war der Beginn vom Ende der Sachsenkriege. Er sicherte damit den Sachsen ihre Existenz und ihre Würde.
Den Mittelpunkt der Oper bildet Widukinds Weg zur Taufe, die direkte Begegnung zwischen Widukind, dem Kämpfer für die sächsischen Traditionen, und dem Frankenkönig Karl, dem Verfechter einer neuen Religion und Denkweise.
Dabei geht es nicht so sehr um Widukinds Bekenntnis zum Christentum und auch nicht um Widukind als Widerstandskämpfer und Rebell, sondern vielmehr um einen Menschen am Vorabend einer großen Zeitenwende. Die Welt, so wie er sie gekannt hat, hört auf zu existieren. Karl und die Franken mit ihrer Religion kommen wie eine Naturkatastrophe über die Sachsen, und niemand kann sie aufhalten. Ein Umdenken tut not.
Auch wir stehen an einer Zeitenwende. Ein Krieger aus grauer Vorzeit kann da zum Vorbild werden. Denn auch für Widukind geht es darum, die Zukunft neu zu gestalten. Einem übermächtigen Gegner die Hand zu reichen und zu überlegen, wie mit dessen Impulsen eine lebenswertere Welt für alle geschaffen werden könnte. Was eine persönliche Niederlage zu sein scheint, wird durch den Reifungsprozess des Helden in einen Sieg verwandelt: einen Sieg der Weisheit über die Furcht und die daraus resultierende Gewalt.
Die Musik:
Die Musik der Widukind-Oper wurde vom Komponisten Thomas Lotz in modalen Tonarten gestaltet, so dass eine assoziative Nähe zu Mittelalter- und früher Renaissance-Musik entstehen kann. Die Melodie-Führung bewegt sich durchaus (auch) in gängigem Dur/Moll-Gefüge, die begleitende Harmonik hat – insbesondere in dramatischen Szenen – eine gewisse Strenge erhalten. Insgesamt wechselt die Musik zwischen archaischen Klängen, zündender Rhythmik und hoch emotionalen Passagen hin und her.
Die Oper wurde gefördert mit Mitteln aus der Regionalen Kulturförderung des Landes NRW und der Heckewerth-Stiftung Enger.


